Beschleunigungsaufnehmer mit Ladungsausgang erzeugen ein Ausgangssignal in der Größenordnung von einigen Picocoulomb (10-12 C) mit einer sehr hohen Ausgangsimpedanz. Um Standardmesstechnik zur Weiterverarbeitung nutzen zu können, muss es in ein niederimpedantes Signal umgewandelt werden. Zu diesem Zweck setzt man vorzugsweise Ladungsverstärker ein. Diese erzeugen eine zur eingespeisten Ladung proportionale Spannung.
Ladungsverstärker kommen insbesondere dann zur Geltung, wenn Schwingungsmessungen bei sehr hohen Temperaturen (> 250 °C) durchgeführt werden sollen. Da nahezu nur piezoelektrische Beschleunigungsaufnehmer mit Ladungsausgang noch in diesem Temperaturbereich arbeiten, werden sie bevorzugt eingesetzt. Das Sensorsignal wird über hochtemperaturfeste Kabel zum Ladungsverstärker geleitet und entsprechend konditioniert (z.B. nach IEPE-Standard). So können räumlich entfernt von der Hochtemperaturzone die Sensorsignale ausgewertet werden.
Des Weiteren ist die Ausgangsspannung des Ladungsverstärkers unabhängig von Eingangs- und Kabelkapazitäten.