Alle piezoelektrischen Beschleunigungsaufnehmer haben einen ähnlichen Frequenzgang. So besitzt der Aufnehmer einen breiten frequenzunabhängigen Bereich. Oberhalb dieses Bereiches weist der Beschleunigungsaufnehmer eine spezifische Resonanzfrequenz auf, bei der die Empfindlichkeit stark ansteigt. Diese Resonanz ist durch die Wechselwirkungen der inneren Komponenten (seismische Masse, Piezokeramik) bedingt. Zu niedrigen Frequenzen nimmt die Empfindlichkeit ab, die Grenzfrequenz hängt von der angeschlossenen Elektronik ab.
Piezoelektrische Beschleunigungsaufnehmer besitzen im Gegensatz zu MEMS-Aufnehmern ein sehr niedriges Grundrauschen und einen weiten Temperaturbereich. So können Sensoren mit Ladungsausgang bei Umgebungstemperaturen bis über 250 °C eingesetzt werden. Somit eignen sich piezoelektrische Beschleunigungsaufnehmer für verschiedenste Anwendungen: Von der Aufnahme von niederfrequenten Bauwerksschwingungen bis zur Detektion von hochfrequenten Stoßimpulsen bei der Wälzlagerdiagnose.