Käfig- /Wälzkörperschaden

 
Auch ein beschädigter Lagerkäfig oder Wälzkörper ist ein umlaufender nichtlokaler Lagerschaden. Er kann durch ungenügende Schmierung, zu hohe Drehzahl und erhöhte Lagerluft verursacht sein. Der defekte Käfig kann bei jeder Umdrehung an benachbarten Maschinenteilen anstreifen und so ein periodischen Signal erzeugen. Der beschädigte Wälzkörper berührt periodisch Innenring und Außenring und erzeugt somit ebenfalls Stoßsignale. Da sich die Wälzkörper um sich selbst drehen und gleichzeitig durch den Käfig eine Relativbewegung erfahren sind Seitenbänder zu erwarten.
 
Der beschädigte Wälzkörper erzeugt beim Kontakt mit Innen- und Außenring periodische Stoßsignale.
 
Der vorliegende Defekt äußert sich in einem erhöhten Schwinggeschwindigkeitskennwert.
Das Zeitsignal besteht aus einer Doppel-Stoßimpulsfolge. Eine Untersuchung mit dem Cursoren lässt Rückschlüsse auf die hier zugrunde liegenden Mechanismen zu: Die auftretenden Stöße liegen 8,5 ms (118 Hz) bzw. 43,8 ms (23 Hz) auseinander. Die Käfigumlauffrequenz beträgt 22,6 Hz. Die zusätzliche Frequenz entspricht der Wälzkörperüberrollfrequenz 118 Hz.
  • Zeitsignalmerkmal: langsam aufeinanderfolgende Doppel-Stoßimpulse
Die Durchführung der Hüllkurvenanalyse bestätigt den Käfigschaden. Es sind deutlich die Käfigumlauffrequenz und deren Vielfache zu erkennen. Zusätzlich ist die Wälzkörperüberrollfrequenz ausgeprägt (grüne Markierung). Die Seitenbänder liegen eine Käfigumlauffrequenz entfernt.
  • Hüllkurvenmerkmal: Käfigumlauffrequenz (+ höhere Ordnungen) sowie Wälzkörperüberrollfrequenz mit Seitenbändern im Abstand der Käfigumlauffrequenz (+ höhere Ordungen).