Auswahl der Schwingungsmessgröße

 
Welche Schwingungsmessgröße eignet sich für welches Einsatzgebiet?
 

Schwingbeschleunigung

Die Beschleunigung ist über die Masse mit der Kraft verbunden.
 
F = m · a
 
Ist die Masse des schwingenden Teils bekannt, kann durch Kenntnis der Beschleunigung die wirkende Kraft bestimmt werden.
 

Schwinggeschwindigkeit

Die Schwinggeschwindigkeit ist über die Masse mit der kinetischen Energie verbunden.
 
Ekin = 1/2 · m · v²
 
Schwingungsenergie bestimmt über die Ermüdung von Bauteilen. Daher wird die Schwinggeschwindigkeit auch zur Beurteilung des Schwingungszustandes von Maschinen hinsichtlich ihrer Eignung für den Dauerbetrieb verwendet.
 
Beispiel: Grenzwerte nach DIN ISO 10816-3. Mehr zur DIN ISO 10816.
 
Zone D
ab 7,1 mm/s
Zone C
2,80 .. < 7,10 mm/s
Zone B
1,12 .. < 2,80 mm/s
Zone A
0,00 .. < 1,12 mm/s
 

Schwingweg

Mit der Messung des Schwingwegs kann z.B. festgestellt werden, ob Abstände eingehalten werden. Damit kann bestimmt werden, ob der schwingende Körpr einen anderen berühren wird oder nicht.
 
Wellen können z.B. nur solange störungsfrei in Gleitlagern rotieren, wie ein Schmierfilm zwischen Welle und Lager besteht. Werden die Schwingwege der rotierenden Welle zu groß, kommt es zum Anstreifen der Welle am Lager und Schäden entstehen.
Ist ein schwingendes Teil hingegen fest eingespannt, geben die Schwingwege Auskunft über die mechanischen Spannungen.